Gerhart Schröder: Balthasar Gracians 'Critikon'. Eine Untersuchung zur Beziehung zwischen Manierismus und Moralistik.
In seinem Vorwort dankt der Autor seinem Lehrer Hugo Friedrich. Keine zehn Jahre vorher hatte Friedrich das Vorwort zur bis dato einzigen Übersetzung des Critikons von Hans Studnitzka geschrieben. Diese romanistischen Koryphäe, die um die philosophisch-rhetorischen Fundamente der Moralistik wußte, hat auch eines der besten Bücher über Montaigne geschrieben. Die romanistische Schule von Freiburg hat sich besonders um Gracians Werk verdient gemacht. Das Buch ist eine gekürzte Dissertation über Gracians Hauptwerk. "Das eigentliche Ziel dieser Arbeit ist", so schreibt der Verfasser, "zum genaueren Verständnis des Criticons zu führen..." Und jetzt liegt ja endlich auch das ganze Werk 'Criticon' in hervorragender deutschen Übersetzung von Hartmut Köhler vor. INHALT Einleitung I. Die Bedeutung der Allegorien des 'Criticon' II. Die Politik des Individuums 1. Gracian als Moralist 2. Die Welt der Psyche 3. 'Ser'-'parecer'. 'Engaño'-'desegaño' 4. 'Virtud'-'prudencia' 5. Die 'persona' Gracians und der 'sapiens' Senecas III. Die Allegorie in der 'Agudeza'-Ästhetik 1. Der Begriff der 'agudeza' 2. Die literarischen Gattungen in der 'agudeza'-Ästhetik: 'agudezs simple'-'agudeza compuesta' 3. Die Allegorie in der Ästhetik Gracians 4. Die Taktik des Autors 5. Dichtung und Wahrheit: 'ingenio'-'juicio' IV. Die Struktur der Allegorien des Criticons 1. Die Allegorie im 16. und 17. Jahhundert 2. Die allegorischen Figuren und Monstren des Criticon 3. Die Form der 'crisi' a. Crisi III, VII b. Bild und Begriff c. 'Crisi' d. Die Form der 'allegorischen Groteske' |